
Manchmal geht es ganz schnell im Leben. Am 9. Februar noch für den TuS Fürstenfeldbruck im Einsatz, saß Matthias Hild am 16. Februar bereits für die HSG Konstanz auf der Bank, als Tom Wolf mit einem direkten Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit den 29:28-Heimsieg gegen Kornwestheim sicherstellte. „Er ist noch ein sehr junger Spieler“, sagt Andre Melchert über den neuen Linkshänder. „Körperlich stark, groß, auf zwei Positionen einsetzbar“, charakterisiert der Sportchef ihn und fügt an: „Dazu kann er mit seiner Größe gut in der Abwehr spielen.“ Zwar müsse sich Matthias Hild erst in der neuen Umgebung und der neuen Mannschaft einleben, dass der HSG Konstanz damit allerdings eine wertvolle Verstärkung für den Saisonendspurt gelungen ist, steht für den Sportlichen Leiter der HSG fest: „Er hilft uns in der aktuellen Situation sehr weiter. Für die nächste Saison war ohnehin geplant, fünf Linkshänder im Kader zu haben.“
Der 20-jährige Hüne mit dem linken Wurfarm kann flexibel sowohl im rechten Rückraum als auch auf Rechtsaußen spielen. In den letzten eineinhalb Jahren hat er sich dabei zu einer festen Größe in Fürstenfeldbruck entwickelt und einen großen Anteil an der guten Saison des Tabellensechsten. 59 Tore wuchtete der zwei Meter große und 95 Kilogramm schwere Rückraumspieler vor seinem Wechsel in die Maschen des gegnerischen Tores. Damit war er drittbester Torschütze seines Teams.
„Eine super Atmosphäre in der vollen Halle", sagt er mit Blick auf sein letztes Spiel in der Schänzle-Hölle, damals noch für den TuS. "Ich bin ja schon aus Fürstenfeldbruck einiges an Stimmung gewohnt, aber das hat mich echt beeindruckt.“ Im März begann der gebürtige Kemptener ein Studium in Sport- und Eventmanagement am Bodensee Campus in Konstanz, sodass alles ganz schnell ging. Damit begann zugleich ein neuer Abschnitt in der noch jungen Karriere des talentierten ehemaligen bayerischen Auswahlspielers. Hild: „Ich möchte mich schnell integrieren, Spielanteile bekommen und dem Team helfen.“ Denn ein attraktives Ziel für ihn und den Verein sei es, den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu realisieren. Er selbst kann dabei noch eine wichtige Option werden und im rechten Rückraum oder auf Rechtsaußen für Entlastung und zusätzliche Qualität sorgen. Auf beiden Positionen strahlt er große Torgefahr aus und kann mit seiner Größe auch in der Deckung zu einer Alternative werden.
„Ich freue mich“, strahlt der aus Marktoberdorf stammende Allgäuer, „auf die neue Herausforderung, das neue Team, natürlich mein Studium und neue Leute.“ Schon früh stand fest, dass er beruflich in den Sportbereich gehen muss – so riet es ihm selbst sein Umfeld. „Ich bin eine sportbegeistere Person“, sagt er und musste nun nicht lange über den Wechsel zur HSG Konstanz nachdenken. „Das war“, so Hild, „ein sehr gutes Angebot. Solche Möglichkeiten kommen nicht oft. In Konstanz ist das Drumherum noch einmal anders, noch professioneller aufgestellt.“