
Ohne „Binni“ geht nichts. Hilflos, die Hände voller Harz, muss es Dr. Thomas Binninger richten. Wenn es auf dem Spielfeld heiß hergeht und die Schnürsenkel der Spieler sich gelöst haben oder die Nase läuft, ist der Mann für alles gefragt. Immer mittendrin. Immer da, wo er gebraucht wird. Wenn es eines Beispiels für den Geist der HSG bedarf, dann dient dafür Thomas Binninger wie kaum ein anderer. Der promovierte Rechtsanwalt ist zusammen mit HSG-Präsident Otto Eblen Geschäftsführer des wirtschaftlichen Trägers der ersten Mannschaft, der HSG Konstanz GmbH. Gleichzeitig ist er aber auch so etwas wie die Vater-Figur für alle Spieler. Ein Vater, der seinen „Buben“, wie er sie nur liebevoll nennt, alle Wünsche von den Lippen abliest und zu jeder Zeit Ratgeber, Helfer und Seelentröster in einer Person ist. Seit 15 Jahren sitzt der ehemalige Regionalliga-Schiedsrichter im damals jüngsten Gespann bei jedem Spiel der „Ersten“ als Mannschaftsbetreuer auf der Bank.
Seitdem begleitet er seine Buben auf ihrem Weg, sportlich, beruflich und privat. Selbst der Cheftrainer, Daniel Eblen, ist nur „sein Bub“, der ihm sehr am Herzen liegt. Seit seiner Ausbildung in seiner Anwaltskanzlei begleitet er ihn. Anfang 2004 wurde Daniel Eblen quasi über Nacht zum Cheftrainer in der 2. Bundesliga – mit erst 30 Jahren. Eblen bat daraufhin seinen „Binni“ um Unterstützung. Ein Mann, ein Wort. Seitdem steht er an der Seite des damals so jungen Trainers und gibt alles für seine Buben. Sein erster eigener Bus: bezeichnenderweise ein Sprinter. Um die Buben zu den Auswärtsspielen zu fahren und sie auf ihrer Entwicklung zu begleiten. Vor allem für die vielen kleinen Momente, aber auch große wie den Aufstieg oder völlig unerwartete Auswärtssiege als großer Außenseiter. Für „Hammer-Momente“, wie er sagt. Für Totenstille in einer vollen Halle, dann im „Turnschuh-Gang“ ein „Wir haben die jetzt tatsächlich geschlagen?“ zu seinen Buben, seinem Dani.